Übersicht der Ausstellungen von 2010 bis 2017

Ausstellung Juni-Juli 2017

Perluce! Kunst im Turm, Evang. Pankratiuskirche zu Schottenstein Juni-Juli 2017

Perluce! Kunst im Turm, Evang. Pankratiuskirche zu Schottenstein
Perluce! war eine Hommage an die Kraft der Stille im Raum. Im Kirchturm von St. Pankratius zu Schottenstein wurde eine Installation von mit weißem Chiffonstoff verhüllten Künstlerbüchern präsentiert, welche auf mehreren ebenso verhüllten feingliedrigen Musiknotenständern ruhten. Durch den Stoff wurde der Inhalt der Bücher ins Geheimnis gerückt. Durchscheinendes ließ partiell Worte erkennen (singuläre lyrische Aussagen waren per Stempelschrift auf der aufgeschlagenen Buchseite jeweils zu entziffern, zu erahnen), gab den Details eine neue Hülle und Gestalt, nahm das Thema des Raumes und der Architektur auf. Eine Brücke der Imagination wurde zwischen Objektkunst, Schrift und dem Thema Musik, zwischen Schweigen und Vortrag, Präsenz und Verborgenheit inszeniert. Im oberen Stockwerk des Turmes war zudem eine Reihe von Caissons zu sehen, die auch mit weißem Chiffonstoff umhüllt waren und darunter kleine, aufgeschlagene Notizbücher enthielten, die kurze lyrische Texte bzw. Worte in Stempelschrift zeigen.

Fotos: Robert Oppel




Übersicht der Ausstellungen von 2010 bis 2017

Ausstellungen 2017

Installation: absconditus I das andere

Für die evangelische Kirche in Koblenz-Pfaffendorf entstand von März bis November 2017 eine Kunstinstallation, die das Thema 500 Jahre Reformation und speziell Gedanken um Luthers Text Von der Freiheit eines Christenmenschen sowie Aspekte der Dialektischen Theologie aufgreift.

Titel der Installation: absconditus I das andere

Ich erweiterte in meiner künstlerischen Arbeit die Idee des Verborgenen auf Schrift und Buch. Das zu definierende Wort- es bleibt verborgen, eine Herausforderung, zu entdecken, immer wieder neu zu erfragen. So verhüllte ich 13 Bücher, kleine Ausgaben von Reclam, in denen erwähnte Lutherschrift abgedruckt ist. Die Büchlein sind auf Holzcaissons installiert, in rechteckiger Form, 30 x 20 cm jeweils und mit weißem durchscheinenden Chiffonstoff eingehüllt. Geht man ganz nahe heran, so erahnt oder liest man beinahe den gesamten Text, mit etwas Abstand wird nur verhüllender Stoff gesehen, durch den das Buch und die verschiedene Materialien durchscheinen. Es wird die Waage gehalten zwischen strenger Konzeption, Theorie und sinnlicher Präsenz.

Wenn man auf den Chor blickt, hängen in symmetrischer Situation rechts und links des Chores an den zwei Pfeilern Banner mit visueller Poesie. Zwei kleine Wortelemente werden hier verwendet: ist ein

Worte, die definieren möchten. In einer minimalistischen Komposition habe ich diese zwei Worte den Raum füllen lassen, dabei spielerisch das Weiß zu bevölkern, das Geschlossene aufzuheben, da die Worte aus festgelegten Zeilen in die Weite gehen. Die Wahrheitssuche bleibt offen, ist immer wieder neu zu entdecken, befreit sich. Es gibt verschiedene Ansichten, es gibt Entwicklung.

Ute Bernhard, Mai 2017




Ausstellungen 2016

Galerie Krüger, Koblenz mit Ute Bernhard

In der Galerie Krüger, Koblenz wurden im Frühjahr 2016 innerhalb einer aktuellen Gruppenpräsentation verschiedener Künstler der Galerie neue, 2016 entstandene Werke der Malerei präsentiert.
Kombiniert wurden diese mit Lyrik der Künstlerin, die teils direkt an den Wänden, vor allem aber auch als Lichtprojektion an einer Außenhauswand in den Abendstunden zu lesen war.
Fotos: Markus Ackermann, Koblenz.Lichtprojektion: Lyrik: Ute Bernhard, Realisierung: Heike Krüger




Ausstellungen 2015

Sonus susurri in St.Theodor, Köln-Vingst, August/ September

Sonus susurri in St.Theodor, Köln-Vingst, August/ September

Eine Serie von 10 je 200 x 100 cm großen Leinwänden entsteht für St. Theodor ( Architektur von Paul Böhm) als erstes zusammenhängendes Werk einer neuen Phase. Die Formate erlauben Großzügigkeit, gestische Pinselführung, Licht, sie sind so etwas wie große Aquarelle in Acryl auf Leinwand.
Die Worte zeigen sich affirmativ, in Fetzen, die Malerei ist intuitiv. Vertikal abfließende Schrift versucht sich in alle Richtungen, flüssig, leicht, aber mit der Nachdrücklichkeit des weit ausholenden Armes hingesetzt, eingraviert, gekritzelt. Sie ist hier wesentlicher Impuls und Bestandteil der Kompositionen, auf der Suche, das Du im Wort aufzuspüren, das Fragile zu bezeichnen, den Anfang, den Ursprung zu kennzeichnen, die Frage nach der Antwort in den Raum zu stellen, die Spanne zwischen dem Abwesenden in der Erinnerung und dem greifbaren Relikt in der Wirklichkeit auszuloten.
Im Wesentlichen besteht die Ausstellung aus einer 10-teiligen Serie von Bildern vor der langen Galeriewand des Kirchenraums. Einzelne weitere Bilder sowie zwei Stelen sind in der Kirche verteilt und für den Altarraum wurde frei hängend ein für St. Theodor konzipiertes Banner mit zwei verschiedenen Ansichten im Digitaldruckverfahren auf Polyesterstoff realisiert, das den Titel „ before the words, behind the words “ trägt.

September 2015, Ute Bernhard




Ausstellungen 2015

“one by one the words find a home in my heart“

“one by one the words find a home in my heart“
36 Würfel bilden einen Kubus, 2m hoch, je 150 cm lang und breit. Mit 4 verschiedenen Ansichtsseiten präsentiert sich das Objekt sowohl als räumliche, körperhafte Installation als auch durch Malerei und Handschrift.

Die Schrift, mit Spiegelung arbeitend, ist zweisprachig aufgeteilt. Die Hauptzeilen in Englisch, die ( gespiegelt angelegten ) Gegenzeilen in Deutsch. Die Suche nach Dialog, nach Wahrheit, die Tradierung über verschiedene Zeiten und Sprachen hinweg, das Ringen um das Richtige sind die Quellen der Schrift dieses Kubus.

Das Kunstwerk bietet Raum für das Geheimnis und das Verborgene, lässt die Frage nach der Bedeutung des Wortes unbedingt offen, gleichwohl beschwört sie den Inhalt, getrieben von der Sehnsucht nach dem Erfassbaren.
Fotos: Jürgen Schabel, Nürnberg
Ute Bernhard, /2015 




Ausstellungen 2014

12 Künstlerinnen und Künstler gestalten zu 12 Bibelworten.

12 Künstlerinnen und Künstler gestalten zu 12 Bibelworten.
Kunstwerke in 12 Kirchengemeinden 12 Künstlerinnen und Künstler werden im Rahmen des Großprojektes 12[W]ORTE in 12 Kirchengemeinden des Kirchenkreises Bayreuth Kunstwerke zu 12 Bibelworten gestalten. Nun stehen die 12 Künstler und Künstlerinnen fest:

Ute Bernhard, Koblenz; Eugen Gomringer, Rehau; Klaus Hack, Seefeld; Gerd Kanz, Untermerzbach; Margarethe Kollmer, Schottenstein; Tobias Ott, Hof; Ulla Reiter, Bamberg; Gerhard Rießbeck, Bad Windsheim; Judith Siedersberger, Bamberg; Wolfgang Stefan, Selb; Sonja Weber, München und Benjamin Zuber, Fürth.

Näheres ist auf der Internetseite des Kirchenkreises unter

www.kirchenkreis-bayreuth.de




Ausstellungen 2013

In der Koblenzer Galerie Krüger wird eine Einzelausstellung mit neuen Arbeiten von Ute Bernhard gezeigt.

Galerie Krüger | 27.09.2013 bis 22.11.2013
In der Koblenzer Galerie Krüger wird eine Einzelausstellung mit neuen Arbeiten von Ute Bernhard gezeigt.

Ein aus 45 Würfeln ( mit der Kantenlänge von 40 cm ) zusammengesetzter Quader, 1,20 m breit,1,20 m lang und 2 m hoch, ist die bisher größte Realisierung der in einen räumlichen Körper übersetzten visuellen Poesie von Ute Bernhard. Alle vier Seiten des Objekts sind von Hand mit Schrift gestaltet. 27 verschiedene Verszeilen unter dem Titel "they didn`t know the strange song of july", begleitet vom durchgängigen Vers "to continue your whispered verse" ergießen sich in weißer Schrift über das Paynesgrau der Würfelflächen. Diese Arbeit ist im Sommer 2013 entstanden, konzipiert für den Galerieraum in Koblenz. Dazu gesellen sich drei Schriftstelen, je 100 cm x 30 cm x 30 cm groß, sowie ein Schriftbanner, 70 cm x 250 cm. Ein drittes Element der Installation besteht aus drei Tafeln, die in Brailleschrift umgesetzt das Gedicht " gegenwärtig" von Ute Bernhard zeigen. Eine Übersetzung für Sehende, die der Brailleschrift nicht kundig sind, ist ebenfalls auf drei Tafeln darunter angebracht. Die Arbeit mit Brailleschrift ist das Ergebnis der Beschäftigung der Künstlerin mit dem Galeriethema 2013, der Inklusion.

Ute Bernhard, Oktober 2013




Ausstellungen 2013

Ausstellung mit Schriftinstallation in der Herz-Jesu-Kirche, Koblenz zum Aschermittwoch der Künstler

Ausstellung mit Schriftinstallation in der Herz-Jesu-Kirche, Koblenz zum Aschermittwoch der Künstler

Vier Banner mit Schriftbildern, denen zwei eigens dafür angefertigte Leinwände als Entwurf zugrunde liegen, sind jeweils an den Vierungspfeilern angebracht.

Die weißen, sich dicht über der monochromen Farbfläche (Paynes Grau) verwebenden Wortzeilen, von entgegengesetzten Seiten beginnend, suchen sich, entfernen sich, berühren sich, lassen einzelne Worte von sich. Fließende Schrift, fast unlesbar, wird Anschauung, lädt zur Versenkung ein.

Im Leben vereinter Widerspruch von Dasein und Abwesendsein, Einzelheit und Einheit, Sinnfindung und Verzweiflung, dem Du und der Einsamkeit: Der Text ist ein Stück visuelle Poesie vom Existentiellen des Dialogs. Ein assoziativer Extrakt aus Bibelmomenten ist unter künstlerischer Umformung in den Text eingeflossen, gespeist von der Bandbreite zwischen Bekenntnis (Psalmen), Zweifelsgeschichten (der ungläubige Thomas, die Jünger, welchen der Auferstandene unerkannt begegnet, Buch Hiob). Das Ergebnis der Wortsammlung ist eine eigene Poesie, die sich mit der Malerei an einer Stelle zwischen konkreter Strenge und sinnlicher Materie vereint.

Die Dichte der Worte spricht für die Intensität der Anrufung, sei es des Dialogs, des inneren Monologs, auf der Suche nach dem Du. Gebete, Gesänge, gleich in welchen Religionen und Traditionen der Welt haben Lieder, Psalmen, Verse, die auch beschwörend in höchster Konzentration gesprochen oder gelesen werden. Hier sehe ich eine Verwandtheit zwischen Religion und Kunst, reihe meine bildgewordene Schrift in die Ähnlichkeit des Anliegens mit ein.




Ausstellungen 2010

Ute Bernhard Ausstellungen im Haus Metternich Koblenz

Im November 2010 wird im Haus Metternich, Koblenz eine Übersicht von
Werken aus den Jahren 2002 bis zu aktuellen Arbeiten aus 2010 über drei Stockwerke gezeigt. Größere Serien mit Schriftbildern sowie neueste dreidimensionale Objekte, die "Schriftstelen" sind zu sehen.

Ute Bernhard, Oktober 2010